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Deutschland 2014 Wm Kader

Deutschland 2014 Wm Kader
Deutschland 2014 Wm Kader

Der deutsche Kader bei der FIFA Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien

Die FIFA Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien markierte einen historischen Moment für den deutschen Fußball: Nach 24 Jahren Wartezeit holte die Nationalmannschaft den vierten Stern auf das Trikot. Der Kader von Bundestrainer Joachim Löw kombinierte Erfahrung, taktische Flexibilität und junge Talente, die später zu Säulen des Weltfußballs wurden. Hier eine detaillierte Analyse des Teams, das Deutschland zum Titel führte.


Die Startelf und Schlüsselspieler

Löws Stammformation setzte auf ein robustes 4-3-3 (später angepasst zu 4-2-3-1), das defensive Stabilität mit explosiver Offensive verband.

Tor

Manuel Neuer (FC Bayern München)
- Rolle: Als „sweeper-keeper“ revolutionierte Neuer das Torwartspiel. Seine Paraden gegen Algerien (Achtelfinale) und Argentinien (Finale) waren spielentscheidend.
- Statistik: 4 Gegentore in 7 Spielen, 26 Paraden (Turnierrekord).

Abwehr

Philipp Lahm (FC Bayern München) – Jérôme Boateng (FC Bayern München) – Mats Hummels (Borussia Dortmund) – Benedikt Höwedes (FC Schalke 04)
- Lahm als Sechser: Löw experimentierte zunächst mit Lahm im Mittelfeld, kehrte aber ab dem Viertelfinale zur Viererkette zurück.
- Hummels’ Impact: Sein Kopfballtor gegen Frankreich (Viertelfinale) und defensive Führungsstärke waren entscheidend.

Mittelfeld

Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München) – Toni Kroos (FC Bayern München) – Sami Khedira (Real Madrid)
- Kroos’ Dominanz: Führte die Passstatistik des Turniers an (517 Pässe, 88% Genauigkeit) und erzielte das 2:1 gegen Brasilien.
- Schweinsteiger als Kämpfer: Trotz Verletzungen spielte er im Finale 120 Minuten und symbolisierte den „Willen“ des Teams.

Angriff

Thomas Müller (FC Bayern München) – Miroslav Klose (Lazio Rom) – Mesut Özil (FC Arsenal)
- Müller der Tormaschine: 5 Tore (u.a. Dreierpack gegen Portugal) und 3 Vorlagen – Silberner Schuh.
- Klose’ Rekord: Sein Tor gegen Brasilien (7:1) machte ihn zum alleinigen WM-Rekordtorschützen (16 Treffer).


Die Bank: Tiefe und Flexibilität

Löws Kader profitierte von einer „goldenen Bank“, die in jedem Spiel neue Impulse setzte:
- André Schürrle: 3 Tore als Joker (u.a. Doppelpack gegen Brasilien).
- Mario Götze: Schoss das Siegtor im Finale (1:0 in der 113. Minute).
- Per Mertesacker: Defensiv-Ersatz und emotionaler Leader („Wat woll’n Sie?“-Interview nach Algerien).

Taktische Anpassungen: Löw reagierte auf Verletzungen (Khedira/Schweinsteiger) und Hitze (Halbfinale gegen Brasilien) mit Systemwechseln. Die Rückkehr zur Viererkette ab dem Viertelfinale stabilisierte das Team.

Schlüsselmomente des Turniers

  1. 7:1 gegen Brasilien: Ein kollektives Meisterwerk – Kroos (2 Tore in 69 Sekunden), Schürrle (2 Tore) und Klose’ Rekordtor.
  2. Finale gegen Argentinien: 120 Minuten Kampf, gekrönt von Götzes Volleytor nach Schürrle-Flanke.
  3. Neuer vs. Higuaín: Eine spielentscheidende Parade im Finale, die den Titel sicherte.
Das 7:1 als Wendepunkt: Nicht nur ein Ergebnis, sondern ein Statement deutscher Effizienz und Mentalität. Brasiliens Trauma („Mineirazo“) wurde zu Deutschlands Triumph.

Der komplette Kader: 23 Namen, ein Ziel

Position Spieler Verein Einsätze (Tore)
Tor Manuel Neuer FC Bayern München 7 (0)
Roman Weidenfeller Borussia Dortmund 0
Ron-Robert Zieler Hannover 96 0
Abwehr Philipp Lahm FC Bayern München 7 (0)
Jérôme Boateng FC Bayern München 7 (0)
Mats Hummels Borussia Dortmund 6 (2)
Benedikt Höwedes FC Schalke 04 6 (0)
Per Mertesacker FC Arsenal 2 (0)
Kevin Großkreutz Borussia Dortmund 0
Mittelfeld Bastian Schweinsteiger FC Bayern München 7 (0)
Toni Kroos FC Bayern München 7 (2)
Sami Khedira Real Madrid 5 (0)
Mesut Özil FC Arsenal 7 (1)
Mario Götze FC Bayern München 6 (1)
Christoph Kramer Borussia Mönchengladbach 2 (0)
Julian Draxler FC Schalke 04 1 (0)
Matthias Ginter SC Freiburg 0
Sturm Thomas Müller FC Bayern München 7 (5)
Miroslav Klose Lazio Rom 7 (2)
André Schürrle FC Chelsea 7 (3)
Lukas Podolski FC Arsenal 3 (1)
Deutsche Wm Kader Weltmeisterschaften Turniere Die Mannschaft

Statistiken & Rekorde

  • Tore: 18 (höchster Wert aller Teams).
  • Passquote: 84% (zweitbester Wert nach Spanien).
  • Laufleistung: 124 km pro Spiel (nur übertroffen von Argentinien).
Stärken: Teamgeist, taktische Flexibilität, Effizienz vor dem Tor. Schwächen: Anfälligkeit in der Gruppenphase (2:2 gegen Ghana) und Verletzungspech (Khedira, Schweinsteiger).

Das Erbe von 2014

Der Titel war mehr als ein sportlicher Erfolg: Er symbolisierte die Modernisierung des deutschen Fußballs unter Löw – Pressing, Ballbesitz, multikulturelle Identität. Spieler wie Kroos, Müller und Neuer prägten auch die folgenden Jahre, während Klose und Lahm als Legenden abtraten.

„Wir sind alle Weltmeister!“ – Bastian Schweinsteiger nach dem Finale.

Wer war der älteste Spieler im Kader?

+

Miroslav Klose (36 Jahre) – ältester Feldspieler und Rekordtorschütze.

Warum spielte Lahm im Mittelfeld?

+

Löw wollte defensive Stabilität gegen Ballverluste, kehrte aber ab dem Viertelfinale zur Viererkette zurück.

Wer war der Überraschungsspieler des Turniers?

+

Christoph Kramer – ersetzte Khedira im Finale, spielte trotz Gehirnerschütterung weiter.

Der WM-Sieg 2014 bleibt ein Meilenstein: Ein Team, das nicht nur durch Einzelkönnen, sondern durch kollektive Intelligenz und Resilienz überzeugte.

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